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In der Schweiz in Tagesgeld investieren
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Legt jemand von euch eventuell einen Teil seines Vermögens in der Schweiz in Tagesgeld an? Mich würden nämlich die Konditionen für Schweizer Tagesgeld interessieren, ich glaube in der Schweiz heißt das Tagesgeld allerdings Callgeld oder auch Privatgeld.
Mich würde interessieren:
- wie hoch die Mindestanlagesumme ist?
- wie hoch die Zinsen sind?
- ob die Zinsen täglich / monatlich ausgeschüttet werden?
Und abschließend: was lohnt sich eher, das Schweizer Tagesgeld oder das deutsche Tagesgeld?
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Zunächst müssen Sie wissen, dass die Zinssätze für den Schweizer Franken gänzlich andere sind als die des Euros. Gegenwärtig wird der Schweizer Franken nur sehr gering verzinst.
Sie können natürlich ein Konto direkt in der Schweiz eröffnen, müssen aber eine Bank finden, die das mitmacht (das wird nicht jede Bank machen) und es ist wahrscheinlich etwas aufwendiger. Durchaus eine Option ist es, hier in Deutschland ein Fremdwährungs-Tagesgeldkonto zu eröffnen. Viele Direktbanken bieten das inzwischen an.
Wie ich aber schon erwähnte, sind die Zinsen momentan sehr niedrig und gleichzeitig reichen die Banken natürlich nie den "vollen" Zinssatz an Sie weiter. Es ist daher tatsächlich so, dass z.B. das Konto bei der Comdirekt Bank für den Schweizer Franken gegenwärtig gänzlich unverzinst (!) ist. Bei der Degussabank, einem anderen Anbieter, bekommen Sie glaube ich um 1,2% derzeit.
So oder so, es ist sehr sehr wenig, da die Zinsen derzeit im Keller liegen.
Dazu kommen die Chancen und Risiken, die aus dem Wechselkurs Ihrer Anlage entstehen. Diese können die höheren oder niedrigeren Zinsen ganz klar überwiegen. Bei einem solchen Konto sollten Sie daher nicht an die Zinsen denken. Wenn Sie also eine gute Tagesgeldanlage wollen, ist ein Schweizer-Franken Konto das total falsche Produkt für Sie.
Diese Konten sollten für Sie nur interessant sein, wenn Sie gezielt mit verschiedenen Währungen spekulieren wollen, indem Sie direkt in solchen Währungen das Geld anlegen. Das kann wie gesagt chancenreich wie auch risikoreich sein. Wer z.B. sein Geld in US-Dollar derzeit angelegt hat, der im letzten Monat gut 10% an Wert gewonnen hat, der kann sich gewiss freuen. Es kann aber halt auch genau andersherum laufen.
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Vielleicht kurz noch ein paar Ergänzungen. Zum einen stimmt es, dass die Zinsen momentan recht niedrig sind. Ich würde aber doch meinen, dass die Zinsniveaus im allgemein recht vergleichbar mit denen in Deutschland sind. Es gilt also sehr genau zu prüfen, ob sich eine Anlage überhaupt lohnt.
Zudem kommen selbstverständlich Wechselkursrisiken hinzu. Währungsentwicklungen sind in der gegenwärtigen Situation recht schwer abzuschätzen.
Der wichtigste Punkt aber ist, dass Sie als deutscher Staatsbürger ohne Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz keine Möglichkeit haben ein Konto zu eröffnen. Um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten müssen sie über eine Arbeitserlaubnis oder einen Wohnsitz verfügen. Insofern erübrigt sich die Diskussion an dieser Stelle.
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