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Variable Zinsen beim Bauen - eine gute Idee?

 
Bei meinem Kreditvergleich für Baudarlehen bzw. Immobilienkredite ist mir aufgefallen, dass variable Darlehen derzeit besonders günstig zu haben sind. Nun stellst sich mir die Frage, ob man also bei einem Baukredit einen variablen Zinssatz vereinbaren sollte?

Ist ein solches Vorgehen sehr riskant? Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Zinsen bald schon wieder steigen und mich ein variables Darlehen teurer kommt, als eines, bei dem die Zinsen festgeschrieben wurden? Ich weiß, dass niemand in die Zukunft schauen kann, aber vielleicht ist eine Einschätzung seitens der hier anwesenden Experten ja doch möglich, würde mich freuen.
  
Cosimo
 
 
 
Sie haben Recht, wenn Sie feststellen, dass die Zinsen bei einem variablen Darlehen derzeit besonders günstig im Vergleich sind. Trotz allem würde ich als Kreditnehmer niemals eine Immobilie vollkommen durch ein variables Darlehen finanzieren, denn das Risiko hierbei ist extrem hoch.

Im Moment zahlen Sie ca. 2% - was sich jedoch in 3 bzw. 6 Monaten schon wieder ändern kann, denn die Banken passen ihre Zinssätze in aller Regel dem Dreimonats-Euribor an (Euribor = Euro Interbank Offered Rate; Durchschnittszins zu dem sich Banken bzw. Kreditinstitute untereinander auf dem Euromarkt Geld leihen). Dieser Zinssatz liegt momentan bei 0,6%, hinzu kommt dann je nach Bank eine Marge, die der Kunde mitzahlt, was zum Beispiel einen letztendlichen Zinssatz von 2,1% für den Kunden ergibt.

Nun ist es so, dass der Zinssatz kaum mehr sinken kann, aber natürlich durchaus Potenzial hat, genauso schnell wieder zu steigen, wie er innerhalb der letzten zeit gesunken ist (vor 1,5 Jahren war der Dreimonats-Euribor bei über 5%).

Was aber ggf. Sinn macht, ist eine Teilfinanzierung mit variablem Zinssatz, also zusätzlich zu einem Festzinskredit. Der Vorteil ist, dass das variable Darlehen zum jeweiligen Ende der Zinsanpassung gekündigt werden kann, ebenso sind beliebig hohe Sondertilgungen jederzeit bzw. kurzfristig möglich.

Achten Sie auf die folgenden Punkte, wenn Sie sich für Kredite mit variablem Zinssatz interessieren:
  • Max. 30% Ihres Finanzierungsbedarfs sollte über variable Darlehen erfolgen
  • Wechseln Sie bei steigendem Zinssatz rechtzeitig zu einem festverzinsten Darlehen
  • Achtung bei Vertragsabschluss: die Zinsanpassung muss präzise geregelt sein, ebenso wie die Zinsanpassungen bzw. deren Häufigkeit und der Referenzzinssatz

  
FeWo
 
 
 
Wenn ein ausgiebiger Kreditvergleich schon vorgenommen wurde, dann hat man ja schon mal eine repräsentative Übersicht über die aktuellen Zinskonditionen bei den Baukrediten. Zudem würde ich mal die Zinsentwicklung der vielleicht letzten 5 Jahre analysieren und anhand derer dann entscheiden, ob für mich die variablen Zinsen oder eine Zinsfestschreibung besser sind. Aber wenn die Bauzinsen auf einem historischen Tief sind, dann würde ich nicht lange überlegen und diesen Zinssatz so lange es geht fest vereinbaren. Denn die Wahrscheinlichkeit ist ja dann schon hoch, dass die Zinsen wieder steigen.
  
Tommy
 
 
 
   
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