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Eure Erfahrungen mit dem Postbank Dispo Kredit
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Ich habe jetzt schon aus einigen Quellen gehört, dass bei der Postbank Dispositionskredite bei Gebrauch recht schnell gekündigt werden. Dies hat wohl mit den eigentlich im Vergleich recht niedrigen Zinssätzen zu tun. Es muss nämlich unterschieden werden zwischen den Dispositionszinssatz und dem Zinssatz bei geduldeter Überziehung. Letzterer ist bei der Postbank deutlich höher. Deswegen wird die Postbank wohl auch immer schnell Dispokredite kündigen , um den deutlich höheren Zinssatz zu kassieren, auch wenn kein vernünftiger Grund vorliegt den Überziehungskredit zu kündigen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Postbank lassen eine solche Vorgehensweise auch zu.
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Das Gebaren der Postbank ist zwar rechtens, aber meiner Meinung nach absolut nicht kundenfreundlich. In den AGB der Postbank bzw. in den Bedingungen für den Postbank Dispositionskredit ist eindeutig vermerkt, dass der Dispokredit zu jeder Zeit fristlos gekündigt werden kann. Nun ist natürlich die Frage, wann die Postbank tatsächlich dem Kunden den Dispokredit kündigt. Dazu sollten wir uns die Konditionen des Postbank Dispokredits beim Postbank Girokonto bzw. dem Postbank Giro extra plus einmal genauer ansehen:
Postbank Giro Konto - Konditionen für Dispo
- Zinsen innerhalb des Disporahmens - 8,75% p.a.
- Zinsen bei Überziehung des Dispokredites - 13,75%
Das sind jeweils annehmbare Konditionen (Dispokredite sind mit die teuersten Kredite überhaupt), und dass bei Überziehung eines eingeräumten Kreditrahmens noch höhere Zinsen fällig werden, ist auch nachvollziehbar. Nun allerdings kommt die fristlose Kündigung des Dispokredites ins Spiel - wird dieser nämlich gekündigt, so fallen die höheren Zinsen an, man nennt das ganze dann "geduldete oder erduldete Kontoüberziehung".
Für wen lohnt sich ein Postbank Konto dann überhaupt?
Die Frage ist leicht zu beantworten - für Personen, die ihre Kontobewegungen und Buchungen ständig im Auge haben und den Dispokredit des Girokontos nicht in Anspruch nehmen. Die Frage ist natürlich, wie gut sich abschätzen lässt, ob man den Dispokredit nun braucht oder nicht. Denn es kann jedem mal passieren, dass das Konto kurzfristig nicht gedeckt ist, zum Beispiel auf Grund von sich überschneidenden Abbuchungen oder verspäteten eingehenden Überweisungen oder Einzahlungen. Nun gestaltet die Postbank ihr Gebaren nicht gerade transparent - soll heißen, dass für Außenstehende nicht erkennbar ist, wann genau der Dispo gekündigt wird. Reicht bereits eine zweiwöchige Überziehung des Kontos um 400 Euro? Reicht eine einwöchige 50 Euro Überziehung für die Kündigung? Das wird dir nur ein Postbank Mitarbeiter verraten - und das wird er weder machen dürfen noch wollen.
Alternativen zum Postbank Dispositionskredit
Nun, es gibt ausreichend Banken - sowohl Filialbanken, als auch Direktbanken bzw. Internetbanken, die ein Girokonto mit Disporahmen anbieten - ein Blick in die AGB bzw. in den Vertrag zur Kontoeröffnung verschafft Klarheit, inwiefern sich die Bank ebenso verhält wie die Postbank, oder nicht. Interessant ist möglicherweise für Leute, die häufig ihren Dispo ausschöpfen, die Beantragung eines so genannten Abrufkredites - allerdings sind die Angebote hierfür spärlich, da sich (obwohl das Angebot für viele Kunden durchaus interessant sein dürfte) der Abrufkredit noch nicht wirklich rumgesprochen hat und dementsprechend wenig Popularität und Aufmerksamkeit von der breiten Masse erfährt.
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Ich habe jetzt auch schon seit bestimmt 20 Jahren ein Postbankkonto, bis jetzt zwar noch nie einen Diporahmen beantragt, aber solche Verfahrensweisen wie beschrieben, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Was macht das denn für einen Sinn, mit einem Postbankkunden einen Disporahmen zu vereinbaren um diesen bei Zustandekommen wieder zu kündigen? Völlig Grundlos geht das ja für mein dafürhalten gar nicht und die allgemeinen Geschäftsbedingungen können dies doch wohl kaum zulassen, oder?
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