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Für das Kind Geld anlegen - richtige Geldanlage für Kinder

 
Ich denke darüber nach, das wenige Geld, das mir momentan am Monatsende übrigbleibt, für meine beiden Töchter (2 und 4 Jahre alt) anzulegen. Allerdings ist mein Wissen im Bereich der Geldanlage nicht besonders fundiert, dementsprechend wäre ich auf eine Beratuzng angewiesen.

Betrag den ich monatlich pro Kind erübrigen kann und möchte: 50 Euro. Anlagedauer: 14 bzw. 16 Jahre - eben bis meine Kinder jeweils 18 sind. Ich möchte so wenig Geld wie möglich riskieren, schließlich geht es um die Zukunft meiner Töchter, und da ist mir eine risikofreie (oder niedrige) Geldanlage mit mäßigen Zinsen lieber, als eine hochverzinste risikoreiche Anlageform.

Zu welcher Geldanlage würdet ihr mir nun jeweils raten?

Das Sparbuch scheidet ja quasi aus - und leider, so denke ich, auch das Festgeld Konto, da hier meistens eine Mindestanlegesumme von x Tausend Euro besteht. Weitere Optionen habe ich noch nicht wirklich geprüft.
  
FeWo
 
 
 
Hast du schon mal über ein Tagesgeldkonto für deine Kinder nachgedacht? Denn meiner Meinung nach solltest du trotz der relativ großen Anlegedauer flexibel bleiben. Natürlich kann man auch Festgeld mit entdprechend kürzeren Laufzeiten wählen, allerdings besteht hier wie schon erwähnt meistens eine Mindessumme, die angelegt werden muss.

Bezüglich Tagesgeld hingegen wirst du viele (und auch seriöse) Anbieter finden, die dir gute Zinsen bieten und bei denen keine Mindesanlagesumme besteht. Vorteil bei einem Tagesgeldkonto ist auch, dass du, im schlimmsten Fall, das Geld auch wieder abziehen kannst, sollte das vonnöten sein.

Ich persönlich würde dir also zu einem Tagesgeldkonto raten, allerdings macht es Sinn, über dieses Thema doch einmal konkret mit deiner Bank bzw. deinem Berater zu sprechen, manchmal gibt es weitere, nicht ganz alltägliche, aber doch lohnenswerte Optionen, auf die man von alleine gar nicht kommen würde.
  
Proton
 
 
 
Eine weitere interessante Alternative sind Kinderbausparverträge. Sie erhalten hier für die Kinder einen guten Zinssatz von meistens 2,5% bis 3,5% mit langfristiger Zusage (variert je nach Anbieter).

Natürlich sind aktuelle Tagesgeldkonten deutlich interessanter mit Topangeboten von bis zu 5% - aber der Zins kann sich jederzeit ändern, wenn wir in eine Niedrigzinsphase zurückkehren, wird die Anlage hier zum Boomerang, da sie immer weniger Zinsen bekommen. Für den Zinssatz auf einem Kinderbausparvertrag haben Sie eine Garantie, meist für 10 Jahre Laufzeit oder mehr. Da ihre Kinder noch jung sind, lohnt sich das absolut.

Weiterhin bekommen Sie unter Umständen auch die Abschlussprämie des Bausparvertrages am Laufzeitende wieder zurück - da sollten Sie genau nachfragen.

Die Vorteile dieser langfristigen Kindersparangebote sind folgende:

- Sie sind absolut flexibel, Einzahlungen sind jederzeit unbegrenzt möglich
- Ab dem 16.Lebensjahr können Ihre Kinder Wohnungsbauprämie für die Verträge beantragen
- Wie erwähnt, ist der Guthabenzins langfristig garantiert
- Wenn Ihre Kindern den Bausparvertrag nicht gleich zum 18. Geburtstag "knacken", ist er ein erster wertvoller Grundstein, falls sich die Kinder eine Wohnung in jungen Jahren kaufen wollen. Macht zwar kaum einer, ist aber immerhin möglich.

Der Nachteil ist folgender:

- Ein Bausparvertrag ist kein Sparbuch mit dem jederzeit Auszahlungen möglich sind. An das Geld kommen Sie so direkt nicht heran. Entweder müsste man den Vertrag auflösen oder teilen (man kann Bausparverträge z.B. bei der LBS in zwei Verträge teilen, einer bekommt das Geld, einer bleibt leer - der mit dem Geld wird dann aufgelöst und der andere weiter bespart).

Überlegen Sie hier vorab genau, wann und unter welchen Umständen vorzeitig Geld benötigt wird. Dann empfiehlt es sich die, die Sparrate aufzuteilen, z.B. zu 3/4 in den Kindebausparvertrag und zu 1/4 in ein Tagesgeldkonto oder einen Ratensparplan.

Ratensparpläne selbst sind auch eine Möglichkeit, aber auch hier bestehen meistens Zinsänderungsrisiken. Daher sind diese Anlageformen nur bedingt eine Alternative.

Eine weitere Option sind sogenannte "Ausbildungsversicherungen", denen ich aber mit gewissen Vorbehalten gegenüber stehe. Auch hier gibt es einen Mindestzins und eine Garantielaufzeit für den Zins mit Auszahlung des Guthabens zum Ende der Laufzeit. Sollte Ihnen als Eltern etwas zustoßen, würde der Differenzbetrag, der zum Ende noch fehlt, von der Versicherung gezahlt werden, um die Ausbildung des Kindes zu sichern. Das sind interessante Modelle, aber der Versicherungssschutz schlägt deutlich auf die Rendite durch. Hier sollte man das Angebot einzeln betrachten und gut drüber nachdenken, ob es wirklich genau das ist, was Sie wollen.

Man sollte aber mal davon gehört haben, da viele Bankberater damit auch heute noch versuchen, ihre Verkaufszahlen zu polieren.
  
Daeumling
 
 
 
Die bisherigen Antworten scheinen mir etwas veraltet, denn 5% auf ein Tagesgeldkonto wird man zur Zeit wohl vergeblich suchen. Sehr glücklich

Aber bei der Geldanlage für ein Kind haben wir einen Spitzenvorteil: Wir können für einen langen Zeitraum anlegen. Und da verlieren die Aktienmärkte einen Großteil ihres Volatilitätsschreckens. Von daher habe ich, bei einem Anlagehorizont von 15 Jahren und darüber, in Indexfonds bzw. ETF investiert. Aber nur 20 Prozent. Die restlichen 80 Prozent weiterhin auf einem langlaufenden (5 Jahre) Festgeldkonto. Das scheint mir der beste Kompromiss aus Sicherheit und Rendite. Stiftung Finanztest denkt da ähnlich.

Man sollte stets über eine reine Geldanlage hinaus denken und den Kindern am besten einen vernünftigen Umgang mit den eigenen Finanzen lehren. Spielerisch. Vielleicht mit guter Literatur oder anhand von Beispielen aus dem eigenen Leben. Das ist sicher die beste "Anlage" für Ihr Kind.
  
PeterB
 
 
 
   
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