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Wie sicher ist der e-Tresor der Volksbank Raiffeisenbank?

 
Ich bin Schriftsteller und suche schon nach einer halben Ewigkeit nach einer Möglichkeit meine Texte sicher zu deponieren. Auf der eigenen Festplatte ist ja heutzutage nichts mehr sicher und auch Datenträger können zerbrechen, oder in die falschen Hände gelangen. Die Texte auf irgendeinem unsicheren Webspace abzulegen ist mir auch zu riskant. Jetzt habe ich davon gehört, dass die Volks - und Raiffeisenbanken ein neues System entwickelt haben, die es ermöglicht wichtige Daten und Dokumente in einen virtuellen Tresor abzulegen.

So wie ich das verstanden haben, können sogar digitalisierte Ausweispapiere dort abgelegt werden, die dann - nach einem möglichen Verlust seiner Papiere - die Wiederbeschaffung beschleunigen sollen. Das Ganze klingt für mich natürlich sehr interessant, jedoch ist auch hier wieder meine Befürchtung, ob das auch alles so sicher ist, wie es versprochen wird. Auch stellt sich mir die Frage der Haftung, wenn plötzlich aus diesem e-Tresor Daten "geklaut" werden, oder über einen anderen Weg verloren gehen? Kennt sich jemand mit diesem neuen System schon aus? Geschockt
  
V8
 
 
 
Ich habe mir das Angebot eben bei einer Volksbank mal angeschaut. Der Preis von 12 Cent pro Megabyte und Monat ist schon enorm. Festplattenspeicher auf dem eigenen PC kostet aktuell ca 12 Cent pro Gigabyte - damit kostet der Speicher auf dem Volksbank Server also 1.000mal soviel wie handelsüblicher PC-Festplattenspeicher.

Andererseits kann man argumentieren, dass wenn Sie nur Dokumente und evtl. ein paar Bilder abspeichern, sie 100 MB nicht so schnell erreichen werden und sich die Kosten so in Grenzen halten.

Für das Angebot sprechen einige Fakten:

Die hochgeladenen Daten liegen direkt auf den Servern der Volksbank. Diese Systeme sind durch Spiegelung mit weiteren Systemen im Rechenzentrum komplett geschützt. D.h. fällt ein System aus, springt sofort ein anderes ein, dass die Daten als Sicherungskopie hat.

Dass die Daten durch Defekt endgültig verloren gehen ist zwar nie ganz auszuschließen, aber sicherer als in einem Rechenzentrum der Bank dürften Sie bestenfalls noch im Pentagon sein (das ist durchaus ernst gemeint) - würde eine Bank heutzutage ihr komplettes Rechenzentrum verlieren, ist das Institut nach spätestens einer Woche insolvent - so etwas kann kein Kreditinstitut überleben. Daher sind die Rechensysteme nach bestem Stand der Technik in verschiedenen Arten geschützt.

Das gilt auch für die Zugriffsberechtigungen. Komplett von extern dürfte es nicht möglich sein, auf diese Systeme einzudringen. Auch ihre Verbindung über das Onlinebanking ist per SSL gesichert, auch dieses System lässt sich nicht entschlüsseln.

Das Restrisiko liegt also darin, dass Sie einer fremden Person freiwillig oder durch Betrug mittels Phishingseiten ihre Zugangsdaten für das Onlinebanking mitteilen, ggfs. inklusive TAN-Nummer. So wie jemand auf diese Art ihr Onlinebanking missbrauchen könnte, könnte er auch ihre Daten abrufen, da diese über den Onlinebankingweg erreicht werden. Im Rückschluss heißt das aber auch, wenn Sie sich an die Richtlinien für sicheres Onlinebanking halten, besteht kaum eine Gefahr.

Insofern relativieren sich auch die Kosten für das Angebot. Für wichtige Dokumente, z.B. Diplomarbeiten etc... würde ich das Angebot in jedem Fall nutzen. Sicherer werden Sie für den Preis Ihre Daten nicht einlagern können.

Zur Haftungsfrage sollten Sie sich von der Volksbank einen Vertragsentwurf zusenden lassen. Wenn durch missbräuchliche Verwendung des Onlinebankings durch Verschulden des Users Daten verschwinden, wird die Volksbank wahrscheinlich nicht haften. Gehen die Daten durch versagen der Volksbank verloren, wäre die Volksbank wegen Vertragsbruchs in der Haftung. Ob Ihnen das etwas nützt ist eine andere Frage: Daten können im Gegensatz zu Geld nicht unmittelbar ersetzt werden und wie wollen Sie den Wert der Daten finanziell beziffern?

Grundsätzlich gilt: Jede noch so sichere Kopie von Daten ersetzt niemals die Notwendigkeit einer Sicherungskopie an anderer Stelle. Ob mit oder ohne e-Tresor, Daten sollten mindestens zwei mal gespeichert sein, wohlgemerkt auf verschiedenen Datenträgern. Gerade wenn ihr System also nur eine physische Festplatte besitzt und Sie wegen weniger Dokumente keine zweite Festplatte erwerben möchten, ist der e-Tresor insgesamt sicher als sehr nützlich zu bewerten.
  
Daeumling
 
 
 
Ich würde von diesem Angebot nicht unbedingt Gebrauch machen, denn das ganze kommt mir ja schon langsam wie eine Sicherungs-Paranoia vor. Was nutzt es denn Datenträger in einem Tresor zu deponieren, wenn man von vorneherein Angst hat die Daten könnten sich auf diesem auch "verflüchtigen"? Wenn dann würde ich schon den ausgelagerten Webspace bevorzugen. Was soll denn daran so unsicher sein? Bei professionellen Anbietern werden Backups erstellt und so schnell ist dieser Webspace nun auch nicht gehackt.
  
walker
 
 
 
   
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