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Eintrag in der Schufa - welche Daten sammelt die Schufa?

 
Ich habe mal eine Frage zur Seriosität der Schufa. Diese sammelt ja deutschlandweit Daten von allen möglichen Verbrauchern, um so Anbieter vor starken Kreditausfällen zu schützen. Um dies zu gewährleisten, werden private Daten über die finanzielle Lage der Menschen zusammengetragen, mit anderen Daten verglichen und anschließend eine individuelle "Schufa Score" erstellt, die bei Unterzeichnung der Schufa-Klausel in einem Vertrag an Dritte weitergegeben wird.

Allerdings habe ich hierzu auch gelesen, dass diese Score-Muster auf Informationen aufbauen, die sich oft nur aus einem Durchschnitt herleiten. Dies könnte ja theoretisch dazu führen, dass z.B. Person A eine schlechtere Score und somit auch schlechtere Kreditwürdigkeit bekommen würde, nur weil Person B mit ähnlichen Lebensverhältnissen seine Rechnungen gelegentlich nicht bezahlt.

Wie kann man sich vor solchen Ungenauigkeiten schützen? Kann man dafür sorgen, dass die Daten auch wirklich individuell bearbeitetet werden?
  
Doublette
 
 
 
Der Schufa Score wird zwar anhand von Personengruppen ermittelt und man mehr oder weniger mit diesen in eine Schublade gesteckt, allerdings kann man sich diesen mitteilen lassen indem man dies bei einer Eigenauskunft im Feld "Frühere Namen" vermerkt. Die Eigenauskunft kostet in der Regel 3 Euro, die zusätzliche Information über den Schufa Score 1 Euro.

Eine individuelle Bearbeitung ist problematisch da die Schufa nicht veröffentlicht wie der Score genau ermittelt wird - eben genau aus dem Grund um zu verhindern dass dieser beeinflusst werden kann. Im Grunde dient dies dazu den Score "sauber" zu halten damit Kriminelle diesen nicht manipulieren können. So wird man zwangsweise davon ausgeschlossen und indirekt mit diesen über einen Kamm geschoren.

Aber: Der Score setzt sich, so vermutet man, aus folgenden Komponenten zusammen:

- den Negativmerkmalen: Darunter fallen eidesstattliche Versicherungen, Haftandrohungen, überzogene Konten und Girokonten, Ratenzahlungen die nicht korrekt geleistet wurden oder einfach nichtbezahlte Rechnungen.

- der Wohnsitzwechsel: An sich nicht problematisch, nur falls dieser zu häufig vorgenommen wird wird dies als mangelnde Stetigkeit ausgelegt die ihre Ursachen beispielsweise in Mietschulden haben könnte. Wird nur relativ selten die Wohnung gewechselt mit entsprechenden zeitlichen Abständen so wirkt dies hingegen positiv.

- das Alter: Angeblich steht man je besser da je älter man ist - also je höher das Alter desto besser der Score, je jünger je schlechter. Wer also voll geschäftsfähig geworden ist (ab 1Cool der hat vermutlich von Natur aus "einen schlechten Start" bei der Schufa.

- die Kontoverbindungen: Hier soll angeblich ähnlich wie beim Wohnortwechsel gewertet werden, also: Wer häufig Konten in kurzen Abständen wechselt oder viele (und vor allem: wechselnde) Konten besitzt soll damit ebenfalls negativ auf seinen Score einwirken.

- die Aufnahme von Krediten / Kreditaufnahme: Was als ziemlich sicher den Score verschlechtert ist jegliche Aufnahme von Krediten, egal ob Kleinkredit oder größerer Kredit. Problematisch: Vor allem viele Kleinkredite, beispielsweise bei Versandhäusern, sollen den Score stark verschlechtern. Hier scheint vor allem die Häufigkeit und nicht die Größe an sich zu zählen. Aber: Bestimmte Kleinkredite werden aufgrund der Natur der Sache nicht bei der Schufa gemeldet, beispielsweise Kredite aus dem Ausland falls man auf Sofortkredite die von Schweizer Banken oder Spanischen Banken offeriert werden zurückgreift.

- der Wohnort: Wie bei den Gehältern so gibt es auch bei der Schufa vermutlich eine Unterscheidung in Ost und West - ein Wohnort im Osten soll demnach per se ein Negativmerkmal sein.
  
Zeppelin
 
 
 
Soweit ich da informiert bin, sammelt die Schufa zu allererst mal die ganzen persönlichen Daten, also vollständige Namen und die aktuelle sowie auch vorhergehende Wohnanschriften. Auch Daten über Girokonten und Kreditkartenkonten werden akribisch erfasst und ausgewertet. Wichtig zudem sind bestimmt auch bisher getätigte Kreditgeschäfte und ob diese auch ordnungsgemäß bedient und abgezahlt wurden.

Aber dass da irgendein Durchschnitt errechnet würde und es deswegen zu Benachteiligungen käme, wäre mir neu. Falsche Schufaeinträge sind aber dennoch möglich und von daher sollte man auch eine Schufaauskunft kostenlos anfordern. Stehen da dann falsche Daten drin, kann man natürlich auf deren Beseitigung hinwirken.
  
strickliesel
 
 
 
   
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