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"Konto für jeden" eröffnen
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Wo und wie kann man eigentlich ein Konto für Jedermann eröffnen? Dass es so etwas geben soll, das weiß ich. Allerdings habe ich auch schon des Öfteren gehört, dass die Banken ein solches Konto ablehnen, einfach weil die Antragsteller eine zu geringe Bonität aufweisen.
Und das, obwohl das Konto für Jedermann doch aussagt, dass damit keine Schulden gemacht werden können. Gibt es noch Banken, die das Konto für Jedermann tatsächlich gewähren oder bleibt nur die Möglichkeit, von einer Bank zur anderen zu gehen und das Beste zu hoffen?
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Grundsätzlich muss jede Bank ein Konto für Jedermann eröffnen. Das geht aus der freiwilligen Selbstverpflichtung hervor, die die Banken eingegangen sind, um ein entsprechendes Gesetz zu verhindern. Dennoch ist es häufig so, dass die Banken die Eröffnung eines solchen Kontos oft ablehnen, weil sie fürchten, einen erheblichen Mehraufwand durch Kontopfändungen und Co. zu erhalten. Doch sollte dies der Fall sein, haben Kunden verschiedene Möglichkeiten. Sie können sich einerseits mit der Bank direkt auseinander setzen und sie auf ihre Selbstverpflichtung aufmerksam machen. Wenn dies nichts hilft, kann auch der Ombudsmann eingeschaltet werden, dessen Aufgabe es ist, zwischen Kunden und Bank zu vermitteln, um eine gütliche Einigung zu erzielen. Im äußersten Notfall kann das Konto für Jedermann auch eingeklagt werden. Allerdings werden die betreffenden Antragsteller diesen Kostenaufwand mit Sicherheit scheuen.
Die besten Chancen, ein Konto für Jedermann zu erhalten, bieten nach wie vor die Ethikbanken. Das sind Banken, die ethische Grundsätze in allen geschäftlichen Belangen als Priorität setzen. Ebenfalls werden die Sparkassen das Konto für Jedermann in der Regel eröffnen. Grundvoraussetzung ist aber, dass die Konten nur auf Guthabenbasis geführt werden. Verweigert werden kann das Konto lediglich dann, wenn es zu illegalen Transaktionen genutzt werden soll, der Kunde Mitarbeiter der Bank belästigt oder die Bank fürchten muss, ihre Kontoführungsgebühren nicht zu erhalten. Der letzte Punkt ist dabei oft ein Vorwand für Banken, um ein Konto für Jedermann abzulehnen. Doch wie gesagt, sollte man sich in diesem Fall mit dem Ombudsmann in Verbindung setzen und den Sachverhalt mit selbigem klären.
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Angeblich soll es ja laut einer EU-Richtlinie schon seit dem letzten Jahr wirklich möglich sein, ein solches Jedermann-Konto eröffnen zu können. Demnach können wohl auch Asylanten oder Obdachlose ungeachtet ihrer Bonität, bei Banken oder Sparkassen ein Konto eröffnen. Selbst die Teilnahme am Online-Banking darf demnach einer solchen Klientel nicht untersagt werden. Allerdings sind die Girokonten allesamt wohl kostenpflichtig und von daher empfiehlt sich wohl auch da mal ein Preisvergleich. Wird die Kontoeröffnung abgelehnt, so würde ich mich beim Verbraucherschutz beschweren.
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